
INHALTSVERZEICHNIS
MALOU´S SKIN PICKING ERFAHRUNG
„Wie ich Skin Picking die Tür öffnete
Top im Job sein, Marathon laufen, den Haushalt im Griff haben – irgendwie wollte ich mich immer beweisen. Auf meine Disziplin war ich stolz und Erfolge motivierten mich immer, noch einen Schritt mehr zu gehen.
Seit ich neben dem Beruf angefangen hatte zu studieren, verbrachte ich den Großteil meiner Freizeit am Schreibtisch. Vorher hatte ich vier- bis fünfmal Sport pro Woche gemacht. Das ging jetzt nicht mehr. Deshalb fing ich an auf Kohlenhydrate und vor allem auf Süßigkeiten zu verzichten. Ich wollte ja auch nicht dick werden.
Und obwohl ich mir eigentlich vorgenommen hatte, das Studium locker angehen zu lassen, wurde ich (Überraschung) schnell verbissen. Ich wollte zu den Besten gehören. Das ging nur durch eiserne Disziplin.
Skin Picking geht trotz Stress immer
Nach der Arbeit ging es also in die Uni oder an den Schreibtisch – manchmal bis in die Nacht. Auch an den Wochenenden saß ich viel allein an meinem Unikram.
Selbst wenn ich keine Lust hatte oder mal nicht weiterkam, machte ich weiter. Entspannung erlaubte ich mir kaum noch: Meine Freunde sah ich selten, Essen hatte ich mir weitgehend verboten, für Sport nahm ich mir nur noch wenig Zeit.
Skin Picking wurde mein Ersatz dafür.
- Es war unaufwändig
- machte nicht dick und
- war immer verfügbar, wenn ich mein eigentliches Bedürfnis nach Pausen verdrängte.
Wenn ich also am Schreibtisch saß und mich nicht konzentrieren konnte, fing ich an meine Haut nach Unreinheiten abzusuchen: Im Dekolleté, in den Achselhöhlen – und irgendwann im Gesicht.
Stellen, die vorher unscheinbar gewesen waren, entzündeten sich zu dicken Punkten. Durch Knibbeln dauerte es Wochen, bis eine Kruste verheilt war.
Die Narben bildeten sich erst nach Monaten zurück.
Irgendwann wurde mir klar, dass mein Verhalten nicht normal war.
Die Sessions machten mich zunehmend wütend, traurig oder auch verzweifelt. Ich war doch sonst so diszipliniert, warum konnte ich das Knibbeln nicht sein lassen? Ich schämte mich, schob die Wahrheit aber immer weg:
„Jeder hat eine Schwäche – das ist halt deine.“
Selbst nach dem Studium machte ich weiter. Zwar gab es immer Zeiten, in denen ich Skin Picking nicht brauchte, zum Beispiel im Urlaub, wenn ich entspannt war.
Aber irgendwann stand ich wieder vor dem Spiegel.
Entweder, weil eine Emotion mich triggerte es einfach viel zu sehr Teil meiner Routine geworden war.
„Es soll sich ausschleichen, wie es sich eingeschlichen hat!“
Ein bisschen skeptisch war ich vor dem Coaching schon. Mir war nicht klar, ob es etwas bringen würde. Sina sagte, das Skin Picking solle sich ausschleichen, wie es sich eingeschlichen hat. Wie merkt man, ob es funktioniert?
Das Klopfen schien mir teilweise esoterisch. Außerdem war es mir unangenehm, offen über meine Schwächen zu sprechen.
Ich habe in den Sessions viel geweint, auch das war mir erstmal peinlich. Später habe ich mich auf die Sessions gefreut. Ich wusste, dass wir hier einen weiteren Knoten lösen und es mir danach besser gehen würde. Es funktionierte also.
Meine größten Learnings bei Skin picking
Die Aha-Momente sind wahrscheinlich individuell. Mir haben vor allem zwei Dinge geholfen, Skin Picking in den Griff zu bekommen:
- Bewusstsein über die eigenen negativen Gefühle:
Negative Gefühle sind ein Signal dafür, dass mir etwas gegen den Strich geht. Im Gegensatz zu früher ignoriere ich das nicht mehr. Stattdessen höre ich in mich hinein: Was empfinde ich gerade und warum ist das so? Hier hilft mir vor allem die Frage: „Warum stört es mich so? Es könnte mir doch auch egal sein.“
Statt vor dem Spiegel zu landen, hilft mir die Reflektion dabei, selbst aktiv zu werden und meine Situation selbst zu beeinflussen. Das funktioniert vor allem bei zwischenmenschlichen Situationen und Entscheidungen.
- Bye-bye Perfektionismus:
Skin Picking war oft eine Ersatzhandlung, um etwas Unangenehmes aufzuschieben (siehe Punkt 1). Den Anspruch, diszipliniert und überall top sein zu müssen, habe ich inzwischen abgelegt. Ich bin freundlicher zu mir selbst geworden. Hier hilft mir die Frage: „Was passiert, wenn du xy jetzt liegen lässt?“ oder „Wen interessiert es, wenn du xy jetzt noch erledigst?“
Wenn ich zu etwas keine Lust habe, lasse ich es und nehme so Druck raus. Das geht natürlich nicht immer, aber viel häufiger als man manchmal meint.
Wo ich heute mit Skin picking stehe
Ich habe zwischendurch immer noch das Bedürfnis, wenn mich etwas stresst zum Spiegel zu gehen. Manchmal passiert das auch noch.
Aber durch das Coaching habe ich einen besseren Zugang zu mir gefunden.
Ich setze mich mit meinen Gefühlen auseinander und brauche das Ventil nicht mehr so wie früher.
Mein Hautbild hat sich schon sehr verbessert, meine Kosmetikerin lobt mich regelmäßig und ich freue mich, wenn ein Pickel schon nach kurzer Zeit getrocknet und verheilt ist.
Ich bin froh, dass ich mich auf das Coaching mit Sina eingelassen habe. Es kostet natürlich Überwindung, sich zu öffnen und sich auf Methoden einzulassen, die vielleicht erst einmal merkwürdig erscheinen.
Sina hat mir das aber so leicht wie möglich gemacht. Zum einen durch ihre offene, herzliche Art.
Zum anderen, weil sie einen ähnlichen Weg gegangen ist und die eigenen Kämpfe und Frustrationen nachempfinden kann.
Am Ende hat sie recht behalten: Es hat sich ausgeschlichen, wie es sich eingeschlichen hat.“ 😊
Malou, 38 Jahre, aus der Nähe von Oldenburg
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