Die Erfolge von Skin picking: ungeschminkt raus gehen, Fotos gern anschauen, weniger Zeit im Bad verbringen, mehr schlafen, mehr Zeit mit den Liebsten verbringen und Unternehmungen freier machen, frühs entspannter auf Arbeit, weil man sich nicht mehr so dolle schminken muss.

Wie ist es mit WENIGER Skin picking im Alltag?

Der Text zum 2. Teil
des AUDIO-INTERVIEWS von Sarah

00:00:05 Sina:

Ungefähr 5 Monate ist es jetzt her, dass wir uns das letzte Mal online gesehen haben. Jetzt die große Frage: Wie ist dein Skin picking aktuell?

Erzähl uns einfach alles, was ihr wissen müssen und was du von dir erzählen möchtest.

00:00:18 Sarah:

Ich habe natürlich schon ein bisschen überlegt, was sich seitdem verändert hat, wo ich damals das Coaching bei dir gebucht habe, das war noch 2021, da war die Buchung. (Anm.: Das Coaching ging Mitte Januar 2022 los)

Da kann ich mich noch genau erinnern. Es war nämlich so ein magischer Moment, wo ich das entschieden habe „Ja, ich muss jetzt buchen. Das ist genau das Richtige.“

Und das Coaching hat damals angefangen im Januar 2022 und seitdem hat sich sehr viel meinem Leben verändert. Also ich hab damals noch eine andere Arbeit gehabt, und andere Freunde, einfach voll generell eine andere Situation und ich kann mich doch noch sehr gut erinnern, wie ich mich damals gefühlt habe und das ist sehr anders als heute.

Skin picking als großer Teil meines Lebens

Und das Skin picking hat damals einen recht großen Teil in meinem Leben eigenommen. Sehr viel meiner Tagesroutine hat sich danach gerichtet. Das war quasi wie ein fixer Bestandteil in der Frühe und am Abend. Es sollte sich dann auch sehr schnell rauskristallisieren, wo wir gemeinsam die Analyse gemacht haben, da war es quasi immer bei meiner Morgenroutine dabei.

Oder am Abend, wenn ich heimgekommen bin von der Arbeit.

Und jetzt ist es eigentlich nicht so, dass Skin picking noch ein großer Bestandteil für mein Leben ist oder das mich das so stört wie früher.

Meine Gedanken über Skin picking

Also früher habe ich sehr viel negative Gedanken betreffend Skin picking gehabt. Ich habe zum Beispiel überlegt „Ja was denken die anderen?“ Oder ich bin oft nicht ungeschminkt rausgegangen, weil mir wichtig war, was die anderen sagen oder nicht sagen und ja, oft auch mit dem Gedanken bei Veranstaltungen „ja was denkt da jetzt Person XY?“ oder

„Wooaaar, der schaut jetzt sicher so blöd, weil ich die roten Flecken im Gesicht hab“.

Und ja, ich würde sagen der Switch, wo mir das dann mehr und mehr egal war, war im Sommer 2022, ab da bin ich eigentlich immer öfter ungeschminkt ausgegangen.

Zuerst, wenn ich mal spazieren war oder mit meinem Freund unterwegs oder wir sind damals nach Bratislava in den Urlaub gefahren. Da war ich ungeschminkt. Und man macht dann auch natürlich auch Fotos und das hat mich früher auch gestört, wenn wir einen Ausflug gemacht haben, und da dann mein Skin Picking auf den Fotos zu sehen war und das war quasi auch oft der Grund, warum ich das einfach mehr kaschieren wollte.

Und nur mal so zum Vergleich: beim letzten Urlaub vor 2 Wochen, da hab ich gar nicht drüber nachgedacht ob ich mein Schminkzeug einpacke, sondern das ist einfach daheim geblieben und da hab ich jetzt auch nicht groß überlegt, sondern es war einfache eine sehr schnelle Entscheidung. „Ja, brauch ich net. Passt. Fertig.“

Also man merkt natürlich, dass das Skin picking viel weniger geworden ist. Wenn ich jetzt zurückdenk an die Urlaubsfotos – da gibt es jetzt kein einziges, was mir eigentlich nicht gefällt, weil ich wie früher denken würde „oh, da sieht man mein Skin picking voll auffällig“.

WIE IST SKIN PICKING AKTUELL?

Und ja, ich würde einfach sagen, die emotionale Komponente hat sich komplett verändert, quasi meine emotionale Bindung mit Skin Picking ist jetzt nimmer schlecht und belastet und eher schwer, sondern ich sage mal, es ist eigentlich wie eine Nachbarbeziehung: Du triffst sie halt manchmal und sagst dann „Hallo.“ – aber mehr auch nicht.

Also, du hast jetzt keines großen Streits oder sonst irgendwie. Ja das Skin picking ist nicht komplett weg, aber es hat sich sehr verändert. Es ist jetzt kein fixer Bestandteil mehr, es ist nicht mehr so, dass ich sag „es ist jetzt fix in der Frühe oder fix am Abend. Sondern es ist immer dann, wenn bei mir emotional was nicht in Ordnung ist, es ist ein Anzeiger.

Wenn ich zum Beispiel in der Arbeit war und ich schminke mich dann ab und dann merke ich „Ah ok, ich bin jetzt einfach sehr, sehr lange an meiner Haut“ und es ist jetzt halt nicht die normale Routine, dass man sich abschminkt und im normalen Maß auf die Haut schaut „Passt das jetzt soweit?“, sondern dass man wirklich an jeder kleinen Kleinigkeit drückt. Und wenn es so ist, dann weiß ich „Sarah, denk nochmal nach. Was ist heute gewesen? Über was denkst du da eigentlich gerade nach? Denkst du über die Arbeit nach oder beschäftigt dich gerade die Zukunft, sprich das, was morgen ansteht, steht morgen irgendwas an? Wenn ja, betrifft es die Arbeit, betrifft er das Private und so handhab ich das jetzt eigentlich.

Sin picking ist für mich nicht mehr belastend, das letzte Bissel, was jetzt noch da ist, ist okay, dass es noch da ist. Das stört mich nicht. Weil es eher ein Emotionenanzeiger ist.

Und ich kann gerade noch nicht so durch Leben gehen, dass ich das immer schon vorher weiß. Dass ich quasi schon von der Tür reinkomme und weiß, ich muss beim Abschminken aufpassen, weil das und das und das passiert ist, so aufmerksam bin ich grade noch nicht.

Also im Moment brauch ich erst den Anzeiger, und dass ich mich dann mit meinen Gefühle beschäftige.

Jetzt hab ich dich zugequatscht.

00:05:39 Sina:

Gar nicht, da sitzt mir jetzt eine andere Dame gegenüber, ne?

00:05:44 Sarah:

(lacht) Jetzt hau raus deine Fragen.

00:05:49 Sina:

Welche Rückschläge gab es denn auf deinem Weg?

00:05:52 Sarah:

Ich kann mich erinnern: im November und Dezember war es sehr, sehr schwierig, weil in der Arbeit für mich emotional ein paar Sachen waren, die mich sehr beschäftigt haben, wo ich nicht gewusst habe, wie ich damit umgehen sollte. Es war auch sehr, sehr viel Arbeit. Es waren einige Dinge, die mich gestört haben und weil so viel Arbeit war, habe ich nicht so viel Zeit gehabt wie jetzt mich mit meinen Gefühlen zu beschäftigen und da habe ich dann schon gemerkt:

„Okayyyy, da muss ich aufpassen, dass es jetzt nicht irgendwie in die andere Richtung schlittert“. Und ich habe dann aber – Gott sei Dank – ein paar Entscheidungen getroffen, dass ich nicht mehr so viel Arbeit habe. Es gab Gespräche, dass es so nicht geht mit dem jetzigen Personalstand und wir was ändern müssen und von dem her ist jetzt nicht mehr so anstrengend.

Ich hab auch wieder freie Tage, weil damals war ich allein verantwortlich für das Barista Team, hab die Dienstpläne geschrieben und hab ja auch ein Diensthandy gehabt und das hat man 24/7 und dann konntest du irgendwann nicht mehr abschalten, außer du legst es weg. Aber wenn du es weglegst, und irgendjemand meldet sich krank, was machst du dann?

Das war ein Zwiespalt und ich merkte, ich muss es einfach ändern und jetzt teilen wir uns die Aufgaben mit einer 2. Person und z.B. heute, wo ich frei habe, ist das Handy nicht bei mir, sondern bei meiner Kollegin. (lacht)

00:07:23 Sina:

Ja, diese 24 Stunden Erreichbarkeit – das kann einen echt auffressen. Ja, es ist schlimm, weil auch wenn das Handy nicht klingelt: du hast immer ein Ohr dahin. Es könnte ja klingeln und dann hörst du es irgendwie nicht oder so, und das frisst so viel Energie – kenne ich.

Also ich muss mich dann auch immer wieder darauf besinnen und sagen „so jetzt ist mal wieder die Zeit gekommen: Jetzt machst du früh einmal dein Handy an. Dann verlebst du deinen Tag mit allem, was getan werden muss und abends nochmal an.“ Mit „AN“ meine ich Wlan.

WLAN ist immer das Ding, und ich habe so noch nie irgendwas Wichtiges verpasst.

Weil wenn irgendwas ist, dann rufen die Menschen sowieso an. Oder wie wir vorhin: 5 Minuten vor der Angst haben wir uns nochmal connected, dann würde ich das WLAN auch anschmeißen, um nichts zuverpassen.

Aber dann lebt man halt ruhiger und manchmal ist es nicht die Lösung, dass wir noch länger probieren mit einem Umstand, der uns nervös macht, einfach auszuhalten – länger länger länger – sondern was zu ändern da dran.

Also wenn ich mich jetzt selber geißele „Oaaaar, du kommst nicht damit klar, dass dein Handy ganzen Tag an ist?“

„Ja, ich komme damit nicht klar.“ Punkt.

Ich akzeptiere es.

Manchmal geht das über Wochen, aber dann kommt der Turning Point, wo ich dann sage „Nein, jetzt ist genug! Warum bist du so nervös oder fahrig, oder so kannst dich nicht konzentrieren? – und das WLAN oder das angeschaltete Handy ist ein Aspekt davon.

00:08:44 Sina:

Welche neuen Sichtweisen auf dich und dein Leben hast du, seit du Skin Picking etwas weniger Raum in deinen Alltag gibst?

00:08:51 Sarah:

Zu viele, wenn ich jetzt alles sagt, dann sprengt das den Rahmen. Ich glaube da müsst ich jetzt ein Buch schreiben. (lacht) Also das hat schon angefangen, wo wir damals das Coaching gestartet haben, und zwar eigentlich immer so, dass sich nach jedem Prozess wieder was verändert hat, nach jedem Coaching, mit jeder Aufgabe war wieder irgendwie was anders und ich mein, selbst jetzt, wo wir eigentlich nicht mehr regelmäßig das Coaching haben, ändert sich was, weil ich mich ja damit beschäftige.

Es ist jetzt nicht so, dass ich sage „OK, das bissel, was noch da ist, das passt schon so, ich schau nicht hin, sondern du schaust dir dann eben an, mit welchen Gefühlen hängt das jetzt zusammen, was passt vielleicht gerade nicht in meinem Leben und ich weiß nicht, es wird jetzt glaub ich, ein bisschen kompliziert, wenn ich alle Sichtweisen aufzähle.

Was das Wichtigste war, von dem ganzen Coaching, was mir nicht bewusst war, wie intensiv Skin picking mit Gefühlen zusammenhängt und wie sehr man Gefühle auch steuern kann über Gedanken, das war mir nicht bewusst. Da war ich früher nicht so aufmerksam. Also ich hab natürlich gemerkt, dass in Situationen, die emotional aufwühlend waren, das Skin picking stärker wurde, aber dass das so eng verknüpft ist, hätt ich nicht gedacht.

00:10:08 Sina:

Was können passieren, dass Skin Picking wieder verstärkt ausgelöst wird im Alltag?

Vielleicht ein Ereignis, was so vielleicht schlimm ist oder schlecht ist, dass du wieder zurück Skin picking greifst?

00:10:20 Sarah:

Mal nur theoretisch glaub ich, dass sehr viel passieren kann, weil man weiß ja nie, wie das Leben so läuft und wenn jetzt irgendwas passiert, was mich emotional einfach sehr mitnimmt, habe ich ja mehr Gefühle in mir. Wenn jetzt jemand von meinen Verwandten sterben würde, dann sind da auf einmal viel mehr Trauergefühle und dann wäre das eine potentielle Gefahr, dass mehr Skin picking kommt, und da weiß ich aber schon, ich muss jetzt verstärkt damit arbeiten und vermehrt Techniken anwenden, die ich bei dir gelernt habe.

Wenn ich mir die Zeit dafür nicht nehme, bin ich selber schuld.

00:11:00 Sina:

Schön gesagt. Ja, du beantwortest hier so eine nach der anderen Frage.

Was machst du heute mit deiner Zeit, die durch weniger Skin picking übrig ist?

00:11:09 Sarah:

Woooooooow….. Krasse Frage – weil ich mir das genau gestern wieder gedacht hab. Es ist teilweise nämlich viel mehr Zeit am Abend vorhanden, also dass ich viel weniger lang im Bad brauche als sonst. Außerdem schlaf ich mehr. In der Frühe genauso. Ich hab festgestellt, ich stell meinen Wecker jetzt immer später als davor und ich komm trotzdem pünktlich in die Arbeit, ja, also ich hab mehr Zeit mit meinem Freund, mehr Zeit mit meinen Katzen und mehr Schlaf. (lacht)

00:11:42 Sina:

Sehr schön.

Kannst du heute sagen, welchen Zweck Skin Picking damals für dich erfüllt hat?

00:11:48 Sarah:

Ja, das Skin picking war eigentlich für mich der Wegweiser, mit meinen Emotionen umzugehen. Weil nach außen habe ich meine Gefühle nie gelassen.

Es waren gewisse Dinge, die haben mich mitgenommen, die haben mich vielleicht traurig gemacht, die haben mich wütend gemacht, aber ich habe die Wut nicht gezeigt, und die Trauer vielleicht auch nur in so einem ganz, ganz geringen Maß und der Umfang, den die Emotionen gehabt haben, den hab ich mehr oder weniger dann auf meiner Haut gezeigt.

Also während des Skin pickings hab ich mich schon mit meinen Emotionen beschäftigt, aber in einem nicht sehr nachhaltigen Weg, weil es mir
a) ja die Haut kaputt gemacht hat und
b) am Ende hat es ja mein Problem nicht gelöst und
c) es hat sehr weh

 

00:12:38 Sina:

Wir sind fast durch. Eine Frage habe ich noch. Mhm, wie formuliere ich es?

Wenn du heute an Skin Picking denkst, ist es mittlerweile ein Freund geworden oder ein Feind, wie stehst du heute dazu?

00:12:55 Sarah:

Also heute ist Skin picking wirklich ein Freund. Damals, wo ich das Coaching begonnen habe, war es das nicht. Und das weiß ich noch ganz genau. Es war kein extremer Feind, sondern es waren Punkte, wo ich sehr, sehr hart mit mir ins Gericht gegangen bin. Und man hat, glaube ich, sehr oft Schuldgefühle, wenn man Skin picking macht.

Nach dem Skin picking sind oft Gedanken gekommen wie

„Warum hast das jetzt gemacht?“ und „Hättest du das jetzt nicht lassen können?“

Das habe ich heute gar nicht mehr.

Es ist wirklich eine angenehme, freundschaftliche Beziehung.

00:13:39 Sina:

Was gibt es, das die Menschen da draußen ganz dringend über Skin Picking wissen müssen aus deiner eigenen Erfahrung?

00:13:47 Sarah:

Da muss ich ganz kurz nachdenken.

00:13:49 Sina:

Mach in Ruhe. Denk erstmal nach, ich trinke meinen Tee – zum Wohl.

Auf dich und deine Erfolge und dein neues Leben.

00:13:58 Sarah:

Sind die Zuhörer Angehörige oder Betroffene?

00:14:04 Sina:

Du kannst zu beiden Aspekten was sagen. Du kannst sagen „für Angehörige: DAS müsst ihr wissen und: für Betroffene – DAS müsst ihr wissen“.

Weil, weißt du, wenn die Leute zu mir kommen: Manche haben die Bewusstseinsstufe „Oh Oh, ich habe ein Problem“ – das wussten die bis dato noch gar nicht. Dann gibt es solche, die wissen schon lange, sie haben ein Problem mit Skin picking.

Und dann kommt der Impuls: „Wie, das hat etwas mit Gefühlen zu tun? Ich dachte halt, ich bin falsch, oder ich habe eine komische Charaktereigenschaft oder oder oder….

Da geht die Kinnlade runter. Was für uns jetzt so selbstverständlich ist, ist für jemanden, der anfängt zu suchen, gar nicht selbstverständlich.

Die kommen alle von ganz unterschiedlichen Ebenen. Deswegen ist das, was du zu sagen hast, immer wertvoll für die unterschiedlichen Menschen auf der jeweiligen Bewusstseinsstufe.

Für Angehörige von Skin picking Betroffenen

00:14:53 Sarah:

Mhm ja.

Ich glaube, für Angehörige ist wichtig zu wissen, wie sie vielleicht mit den Menschen umgehen sollten, die Skin picking haben. Weil ich glaube, ein Großteil der Betroffenen hat oft irgendwelche Schamgefühle oder traut sich nicht, das zu sagen.

Mir hätte damals sehr viel geholfen, wenn – egal wer – Freunde, Familie, Arbeitskollegen, einfach mit mir umgegangen wären, als sei ich ganz normal wie alle anderen. Als hätten die nie gefragt „Was hast du eigentlich im Gesicht?“

Weil, das hat mich oft in Erklärungsnot gebracht und ich wollt´s vielleicht gar nicht erklären.

Andere haben ihr Mitgefühl ausgedrückt, was vielleicht auch ganz angenehm war, aber am liebsten wäre mir gewesen, wenn sie mich einfach nur wie einen ganz normalen Menschen behandelt hättenso, als hätte ich gar kein Skin picking.

Für Skin picking Betroffene:

Und was mir dann noch wichtig ist: Für Skin picking Betroffene:

Also man spielt mit dem Gedanken: „Werd ich das überhaupt los? Hat man das jetzt für immer? Hat man das überhaupt in der Hand, dass man das ändern kann?

„Und ich darf dir dann gerne mit auf den Weg gebe:

Ja, ihr könnt das ändern und ihr könnt euch das auch zutrauen.“

Es gibt keine Ausnahme da draußen, es gibt keinen Menschen, der was für immer haben muss und ihr dürft es da ruhig das Selbstbewusstsein haben, sich selbst den Satz zu sagen:

Ich schaffe das. Ich habe das Skin picking vielleicht jetzt. Aber nicht für immer. Das möchte ich dir gerne mitgeben.

00:16:19 Sina:

Sehr schön gesagt – kann ich nur unterstreichen.

SARAH & FOTOS MIT und OHNE SKIN PICKING

00:16:31 Sarah:

Das Einzige, was ich noch ansprechen darf, weil ich eigentlich seit ich Skin picking hatte, immer sehr regelmäßig Fotos gemacht habe: Was ich sicher irgendwann machen werde, dass ich die ganzen Fotos von den ganzen Jahre in eine Art Fotoalbum mache oder irgendwas Digitales daraus machen werde.

Das habe ich mir auch schon die ganzen Jahre gedacht: „Wenn ich irgendwann kein Skin picking mehr habe, dann möchte ich mal professionelle Fotos von mir machen lassen.“

Weil Skin picking bei mir nicht nur im Gesicht war, sondern auch ganz viel zum Beispiel am Dekolleté, beide Schultern und am Rücken. Und es ist richtig arg, Vergleichsfotos zu haben und auf die Fotos zu schauen und wenn ich das Dokument dann fertig hätte, dann würde ich das mit dir teilen. Du kannst das dann verwenden, das wäre jetzt nix, wo ich sag, ich will nicht, dass das im Internet ist.

Es ist mir quasi ein Anliegen, dass ich es für mich hab, und ich glaube, dass das Betroffenen von Skin picking vielleicht sehr helfen kann.

SINA & FOTOS MIT SKIN PICKING

00:17:50 Sina:

(lacht) Ich hab mir ja immer Mühe gegeben, ungeschminkt NICHT auf Fotos drauf zu sein – ich war immer nur geschminkt, und es ist unfassbar schwer, irgendwelche Fotos von mir zu finden, wo man das Skin picking mal richtig sieht – also man sieht`s schon, dass unter dem Make up Schorf oder Flecken sind. Aber Fotos von mir über den Verlauf der Jahre mit Skin picking habe ich nie gemacht.

Das war mir einfach zu peinlich, weil ich wusste ja zu dem Zeitpunkt nicht, dass es irgendwann mal besser wird. Warum soll ich mich fotografieren? Ich dachte, das bleibt immer so, ne – also das war schon weird (seltsam) damals.

00:18:17 Sarah:

Also ich hab viel Fotos für mich selber gemacht.

Ich habe die Fotos gemacht und gewusst, keiner sieht sie, sondern nur ich auf meinem Handy.

00:18:30 Sarah:

Das 1. Foto, das ich mit Skin picking gemacht habe, wo wir damals aus dem Urlaub zurückgekommen sind, vielleicht mit 16/17 Jahren etwa, wo man mich wirklich ungeschminkt sieht mit den roten Flecken im Gesicht.

Und dann über die Jahre, als ich zum Beispiel die Pille abgesetzt habe, da habe ich auch sehr viele Fotos gemacht, mit ca. 18 Jahren und frisch zu Hause ausgezogen.

Da gibt es Fotos von meinen Schultern, die haben richtig wild ausgeschaut und jetzt habe ich nichts mehr da, weißt?

Man macht sich in der Gesellschaft viel Gedanken darüber, selbst man es nicht will. Ich glaube man kommt nicht drumherum.

ZEITDRUCK UND WENN ANDERE WAS VON UNS WOLLEN

Also ich lass dich auf jeden Fall wissen, wenn ich das mit den Fotos dann habe, was auch immer das wird, weiß ich noch nicht.

00:19:18 Sina:

Lass dir Zeit, bloß nicht unter Druck setzen lassen, es kommt wirklich für alles die richtige Zeit….

Ich glaube kurz vor Silvester habe ich irgendwo bei Instagram geschrieben, dass ich die Website überarbeite. Dann habe ich nach dem 1. Schwung 5 Wochen nichts mehr dran gemacht – also die ist zwar im Hintergrund schon halb fertig, aber das sind halt nur 80%.

Mit 80% Umstrukturierung gehe ich nicht raus (online) und jetzt waren 1000 andere Sachen und jetzt dachte ich mir: „Neeeee, nur weil irgendjemand irgendwann mal irgendwas gesagt habe, wann ich fertig bin: Ich entscheide immer noch, wann das richtige Timing dafür ist. Wenn du dich unter Druck setzt das für jemand anders zu machen, das ist halt doof. Weil dann hast du nicht mehr die Freude daran.“

Aber es wird irgendwann der Moment kommen, wie bei mir, ich denke mal in einer Woche ist es soweit – andere Projekte sacken von der Energy her ab, sind fertig, und dann sagt man wirklich auch:

„Aaaaai, super, jetzt hab ich darauf auch richtig Lust. Ja, ich weiß, ich hätte das die letzten 4 Monate machen können und sollen – aber dann ist das nicht so ne frische Energie im Körper, wo du auch wirklich Lust drauf hast: „Jetzt ist mein Kopf wirklich frei. Jetzt geht’s!“ Dann macht das richtig Spaß, ne? Und so soll es bei dir dann auch sein, also, du musst mich gar nicht im Hinterkopf haben.

Und wenn du damit 2025 um die Ecke kommst, freu ich mich dann genauso, denn dann weiß ich:

„Sie hat auf ihre innere Stimme gehört, und das ist mir am liebsten. Niemals irgendwas für irgendeinen anderen machen, sondern aus deiner eigenen Inspiration heraus und Inspiration ist was anderes, als wenn man sich motivieren müsste – ohne dieses schlechte Gewissen, was sonst immer mitwandert.“

Immer schön selbstbestimmt sein – perfekt.

Und für ein Testimonial hast du gesagt, dass ich dir einfach zusammenschreiben und dann schicken oder? Keine große Form, oder?

00:20:53 Sina:

Nee gar nicht, das bring ich dann in ne Form.

SKIN PICKING YOUTUBE KANAL

Wie jetzt: Du hast ja schon 1 Stunde Mojo von dir gegeben und ganz viel von dir berichtet und das ist ja viel, viel mehr wert. Man kann sicher sein, Audios werden ja öfters angehört als Sachen auf der Website gelesen.

Und die Leute, die dann zum Beispiel auf den Youtube Kanal stoßen, der ist noch nicht mal lange da, die hören sich dann vielleicht beim Abwaschen oder beim in der Tram fahren an und da ist es immer schön, wenn man das gesprochene Wort hat, also deine Worte aus deinem Mund mit deiner Stimme mit deiner Persönlichkeit ist etwas ganz anderes als dieses Schriftliche und bei den Schriftlichen kann man sich nicht sicher sein, was im Internet steht: Ist es wahr oder ist es nicht wahr, ne – aber die Stimme, die kannst du ja nicht fälschen.

So viel Freunde kann man nicht haben, dass die alle über Skin picking berichten, und da ist es schön, wenn man die unterschiedlichen Menschen dann mal hört.

Ich bin da früher gar nicht drauf gekommen, das hat sich jetzt erst so ergeben, jetzt macht das auch Spaß. Ich hätte jetzt vor 2 Jahren keine Lust gehabt auf nem Youtube Kanal. Hätte mir einer vor 2 Jahren gesagt „mach mal nen Youtube Kanal über Skin picking“- hätte ich gesagt „Neeey, ich habe 1000 andere Dinge zu tun, aber nicht Videos schneiden.

Ich kann gar keine Videos schneiden, das kommt später erst.

LETZTE WORTE VON SARAH

Sehr schön, freut mich, dass du dir nochmal Zeit genommen hast, so ausführlich zu sprechen und nochmal Revue passieren zu lassen, wie das letzte Jahr so gelaufen ist.

00:22:24 Sarah:

Aber letzte Worte möchte noch sagen: Einfach Danke an dich, weil du ja ein großer Teil von dem ganzen Coaching warst und ich war eigentlich immer voll happy. Ich finde, du hast das voll super gemacht, ich habe mich immer voll unterstützt gefühlt von dir, du warst immer erreichbar, für alle Fragen da, also es hat echt nichts geben, wo ich gesagt hätte: „Ohh, das Coaching passt nicht.“ Sondern ich hab genau gewusst, da trag ich auch einen Teil dazu bei, und du bist immer für mich da, egal ob gerade up oder down. Deswegen einfach danke für die Begleitung.

00:23:04 Sina:

Danke für die Blumen – Thank you, Sarah.

Teil 1 findest du hier:

Hier schauen wir uns die Themen hinter Skin picking an:

Themen hinter Skin picking - Audio Interview mit Sarah Teil 1 - 5 Themen in 12 Minuten

Wir müssen den Schmerz und alle Negativität aus der Vergangenheit nehmen, damit es dir besser geht.

Weitere Infos findest du hier:

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Was tun bei Skin picking? - Zwanghaftes Hautknibbeln stoppen. Dermatillomanie aufhören.

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