
Psychosomatik: Skin picking als Zwangshandlung
Quelle: Christiane Beerlandt –
„ENZYKLOPÄDIE DER PSYCHOSOMATIK – Psychologischer Ursprung von 1100 Erkrankungen“
ZWANGSNEUROSE, ZWANGSHANDLUNGEN
„Du schneidest dich selbst von deinen Gefühlen ab; du lässt nichts mehr spontan zu in deinem Leben; du traust dich nicht, in vollen Zügen zu leben oder das Schöne, das Irdische, alles, was natürlich ist, zu genießen; du hast dich selbst in eine unnatürliche Zwangsjacke gesteckt. Das provoziert eine heftige Gegenreaktion! Allein, einsam, wie ein kleines Kind, das plötzlich seine Eltern, seinen Halt verliert: So fühlst du dich im Regen stehen gelassen, ängstlich und verloren, wie ein Straßenhund.
Du spürst dein eigenes Rückgrat nicht; sie dürften dich sogar noch wegschleifen …, ,wa-rum sollte ich mit eigenen Beinen laufen?“: Du hast keinen Glauben an oder Vertrauen auf dein tiefstes Selbst; du hast keinen wirklichen Kontakt zu deinem Kern.
Du hast sogar Angst vor dir, du fliehst vor deinen Emotionen, Ängsten und deiner Trauer, du erlebst dich selbst lediglich als leer, ohne Inhalt, wertlos. Schlussendlich „fühlst“ du sogar nicht mehr. Voller Angst, echt zu leben, voller Furcht vor dem Tod, deinem Körper oder deinen tieferen Gefühlen eines gesunden Wunsches nach Intimität gegenüber negativ eingestellt, sowie in Bezug auf gute Nahrung oder ein anderes begehrenswertes Objekt, wobei du dich selbst vollständig unterdrückst, weil du dich in dieser Sache als „schlecht“ oder „verdorben“ ansiehst.
Du liebst dich nicht, du verurteilst dich oder einen Teil von dir als ,teuflisch‘. Diese Unterdrückung ruft Widerspruch hervor: eine Zwangsneurose.
Ein fortwährender Kampf, ein Widerstand, der immer wieder bereit ist, das „Natürliche“, das durchbrechen möchte, zu unterdrücken; dieser Kampf entartet zu übersteigerten „Ventilen“, den Zwangshandlungen.
Lasse deine Gefühle, deine Sehnsüchte, dein natürliches Sein vollkommen frei bestehen.
Habe keine Angst vor dir: Jeder Mensch ist gut und einzigartig, so wie er ist. Es gibt keine „schwarzen“ Seiten im Selbst: Nur wenn du deine Natürlichen Gefühle zu lange unterdrückst, wird es auf eine „zwanghafte“ Reaktion hinauslaufen.
Komme in dir zu Liebe und Verständnis, und übergib dich deinem tiefsten Gefühlsleben, kämpfe nicht länger gegen dich. Traue dich, das Irdische in vollen Zügen zu genießen! Tief in dir steckt das ewig brennende Licht, unsterblich und kraftvoll: Wende dich diesem Seelenkern zu, schätze deine Persönlichkeit, akzeptiere dich in deiner Ganzheit, ohne Bedingungen zu stellen. Erkenne ganz und gar deine aktiven und kreativen Möglichkeiten; blockiere dich nicht länger, frustriere dich nicht weiter. Lebe in Freiheit, und gestehe dir selbst endlich zu, wirklich zu leben. Lasse zu, dass das kleine Kind, das in dir wohnt, langsam aufwächst, und schenke ihm die Liebe und das Verständnis, das es so lange hat entbehren müssen. Sei selbst, unabhängig von anderen, dein Vater, sei deine Mutter, und umsorge das Kind in dir selbst.“

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